Virtuelle PV-Anlage - Datenlogger bündeln und den Gesamtertrag überwachen
von Vivian Bullinger | 01.06.2023
Eine virtuelle PV-Anlage ist ein Zusammenschluss mehrerer unabhängiger PV-Anlagen. In dieser virtuellen Anlage sind Daten wie Erträge und Verbräuche der einzelnen PV-Anlage zentral gebündelt. Bereits auf einem Blick sieht man so die aktuelle Performance mehrerer Anlagen und kann dabei z. B. Synergien nutzen.
Vorteile einer virtuellen PV-Anlage
- Mehrere Solar-Log Datenlogger können zusammengefasst werden und das ohne eine Beschränkung der installierten Leistung.
- Größere Anlagen und Solarparks, bei denen mehrere Solar-Logs verbaut sind, können zusammengefasst werden.
- Gesamterzeugung und -verbrauch sind exakt berechnet und sofort einsehbar.
- Einfache nachträgliche Erstellung einer virtuellen PV-Anlage aus bereits erstellten physikalischen Datenloggern.
- Die Wiederverwendung eines Sensors aus einer anderen PV-Anlage kann für eine virtuelle Anlage genutzt werden (ähnliche Ausrichtung und Neigung erforderlich).
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Virtuelle PV-Anage vs. virtuelles Kraftwerk
Die virtuelle PV-Anlage (VPP) ist nicht mit dem virtuellen Kraftwerk zu verwechseln. Unter einem virtuellen Kraftwerk versteht man eine Verkettung von dezentralen Einheiten im Stromnetz. Die einzelnen Einheiten werden dann über ein zentrales Leitsystem koordiniert und geregelt.
Anders als bei einem VPP können zu einem virtuellen Kraftwerk ganz unterschiedliche Erzeuger und auch Speicher gehören. Neben PV-Anlagen sind das z. B. Biogas-, Windkraft-, Wasserkraft-Anlagen und diverse Stromspeicher.
Bei der virtuellen PV-Anlage beschränkt sich die Art der Anlagen auf Photovoltaik. Und auch eine zentrale Leitstelle gibt es in diesem Fall nicht. Hier stehen die Auswertung und Einsehbarkeit wichtiger Daten im Mittelpunkt.
Aufbau einer virtuellen PV-Anlage
Der Aufbau eine virtuelle Anlage kann ganz unterschiedlich sein und individuelle eingerichtet werden. Im nebenstehenden Beispiel handelt es sich um einen Solarpark mit mehr als 2 MWp. Bei solchen großen PV-Kraftwerken werden in der Regel mehr als ein Datenlogger (wie z. B. von Solar-Log) zum Monitoring und Energie-Management eingesetzt.
Bisher mussten die Daten der einzelnen Datenlogger in einem externen System zusammengefasst werden. Nun werden alle Komponenten wie z. B. Wechselrichter und Zähler von allen Datenloggern zur Berechnung der Gesamtbilanz herangezogen und in Form einer virtuellen Anlage angezeigt.